[Kayon]

Kapelle St. Bonifatius



Am Eingang flankiert von zwei Steinbüsten des Heiligen Bonifatius dem diese Kapelle vor langer Zeit vom damaligen Feldpriester Wellingen geweiht wurde, kam man in ein schlichtes Kirchenschiff, welches die Aufmerksamkeit klar nach vorne lenken sollte. Die Fenster waren nicht groß und bunt, wie man es aus den Dorfkirchen kannte, sie waren schlicht und dienten ihrem Zweck, wie man es aus der Armee kannte.

Das morgend-, mittag- und abendliche Geläut der Kirche war ebenso schlicht, wie aber auch überall auf dem Kasernenhof und auch weit außerhalb hörbar.Das stündliche Geläut übernahm aufgrund der Verpflichtungen des Feldpriesters und des Fehlens eines Küsters die normale Ortskirche.

Feldpriester: Kayon

[Kayon]

Nachdem die Glocken der Badner Stiftskirche bereits den Tod des Königs verkündet hatten und der Messdiener dort immernoch läutete, kam Kayon in die Feldkapelle und begann dort selbst zum Tod zu läuten.

[Rilana]

Rila hört das Glockenläuten und eilt in die Kapelle. Entsetzt und fragend schaut sie Kayon an.

[Legate]

Legate hörte das Glockengeläut aus der Kapelle. Deren Klang schien ihm einen klagenden Unterton zu haben. Aber vielleicht war das auch nur Einbildung. Schließlich konnte er sich denken, warum die Glocken zu so außergewöhnlicher Zeit und so andauernd läuteten - wußte er doch sehr genau, welch schwerer Schicksalsschlag das Königreich getroffen hatte. Er machte sich so seine Gedanken, welche Auswirkungen das wohl in der derzeitigen Lage haben könnte. Daher konnte es nicht schaden, wenn man alle Möglichkeiten nutzte. Und neben der, seinen Job als Hauptmann bestens auszufüllen, konnte da auch höherer Beistand von Nutzen sein.

Er lenkte seine Schritte zur Kapelle und kniete dann in innerer Stille vor dem Altar nieder.
Er wollte nicht nur die Gelegenheit nutzen, in einem Gebet für das Seelenheil des verstorbenen König Sirron I. zu bitten, sondern auch den Allerhöchsten und den heiligen Bonifatius um Geleit und Beistand in dieser Zeit zu ersuchen.

Er entzündete eine Kerze des Gedenkens und versank ins Gebet.

[Kayon]

Ein letztes mal für eine längere Zeit kam Kayon in die Kapelle im Kasernenareal. Er war nun nicht mehr länger Feldpriester in Baden, schließlich konnte er diese Arbeit nicht ausführen, solange er in der Steiermark war und nur Gott weiß, wie lange das sein würde. Nach einem kurzen Gebet zündete er noch die neuen Altarkerzen an und ging wieder nach draußen.

Hach... Er atmete tief ein und aus. Auf irgendeineweise tat es ihm weh hier alles zurück zu lassen.